:: Nachhaltigkeit und Klimaschutz: Wen geht das Thema eigentlich an? ::

Diese Frage drängte sich im Laufe des Jahres zunehmend in mein Bewusstsein. Meine bisherige Spontanantwort: "Die Politik" ist mir selbst nicht mehr ausreichend, vielmehr …

… frage ich mich, wann aus den Klimakonferenzen, Abschlusserklärungen und globalen Zielvereinbarungen endlich konkretes Handeln wird und wer die (Zwischen-) Ergebnisse nachhält.

Der Beobachtung politischen Wirkens beim Thema Nachhaltigkeit / Klimaschutz etwas müde, habe ich mich gefragt, wie weit mich persönlich dieses Thema eigentlich betrifft. Als Privatmensch versuche ich bei Konsumverhalten, Fortbewegung und Müllvermeidung/ -Recycling bereits seit vielen Jahren, einen kleinen Beitrag zu leisten. Aber wie sieht es in meiner Rolle als Unternehmer aus?

Gerade die reiseintensive Beratungsbranche trägt durch viele Kundentermine zu weltweit steigenden Kohlenmonoxid Emissionen bei. Ist das eine notwendige Grundvoraussetzung für diesen Beruf oder ist man gerade als Vielreisender in besonderer Pflicht?

Ein Blick auf die Statistik meiner Geschäftsreisen lässt nur einen Schluss zu: hier besteht ethische Verantwortung und damit Handlungsbedarf! Daher habe ich das interne Projekt "Zero Carbon Footprint Consulting" ins Leben gerufen, welches meine Unternehmensberatung innerhalb von 2 Jahren zur klimaneutralen Unternehmung machen soll.

In einem ersten Schritt wurden die wesentlichen Ursachen für Kohlenmonoxid identifiziert und die konkreten CO2 Emissionen für 2018 in kgCO2e berechnet. Das Gesamtergebnis für 2018 liegt zwar unter dem bundesdeutschen Durchschnitt der CO2-Emissionen pro Kopf (ca. 10 tCO2e). Aber im direkten Vergleich zu einem Arbeitsplatz der Vereinten Nationen (ca. 4 tCO2e pro MA/Jahr) deutlich darüber.

Den größten Anteil haben erwartungsgemäß die Reisewege. Gleichzeitig besteht hier aber auch der größte Einfluss. Durch umweltfreundliche Verkehrsträger wie z.B. ICE (Fernverkehr der Bahn: <1g CO2e pro Personenkilometer) lässt sich die Reisebilanz deutlich verbessern. Eine weitere Maßnahme ist die Kompensation von Flugreisen über Spenden in Klimaschutzprojekte, die das emittierte CO2 andernorts wieder einsparen.

Hieran werden wir mittels eines Maßnahmenplans bis 2020 arbeiten. Welche Fortschritte wir damit erreichen, schreibe ich in diesem Blog, wenn die Zahlen für 2019 vorliegen.

Einstweilen wünsche ich Ihnen schöne Adventswochen und eine erholsame Weihnachtszeit. Bleiben Sie uns auch im nächsten Jahr als Leser des Blogs, Kunde oder Mitstreiter im Klimaschutz gewogen.

Herzlichst,

Ihr Andreas Linsinger



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